Überwachung von Blutspenden mit RFID

Siemens hat zur Überwachung von Spenderblut zusammen mit Partnern eine komplexe RFID-basierte Lösung entwickelt. Hierdurch soll die Sicherheit von Transfusionen erhöht werden. Das System soll ab 2008 einsetzbar sein, so teilte das Unternehmen mit.

Durch die eindeutige Identifizierung können Verwechlungen fast gänzlich ausgeschlossen werden. Zudem verfügt das System über Temperatursensoren, die eine Überwachung der Kühlkette ermöglicht.

Um die begrenzten Blutspenden möglichst effizient zu nutzen, wird das Blut direkt nach der Entnahme zu Standardprodukten wie z.B. Blutplättchen, Konzentraten oder Plasma weiterverarbeitet. Jedes dieser Produkte benötigt während der Verarbeitung und Lagerung unterschiedliche Temperaturprofile. Blutplättchen können bei 20 Grad Celsius acht Tage gelagert werden, rote Blutzellen sind bei 4 Grad vier bis sieben Wochen haltbar. Blutplasma dagegen kann auch eingefroren werden. Der RFID-Transponder befindet sich gemeinsam mit dem Sensor direkt auf jedem Blutbeutel. Temperaturen sind somit jederzeit über ein Lesegerät abrufbar.

Die RFID-Tags für diesen Einsatz müssen extrem wiederstandsfähig sein. So müssen sie bei der Herstellung Sterilisations- und Pasteurisierungsprozesse überstehen, bei der Verarbeitung werden die Blutbeutel mit sehr hoher Geschwindigkeit zentrifugiert. RFID-Chips von Siemens sind bereits seit längerer Zeit zur Kennzeichnung von Blutbeuteln im Einsatz. Das System mit Temperatursensoren entwickelte Siemens gemeinsam mit der Blutbank der Universitätsklinik Graz, mit dem Unternehmen Schweizer Electronic und dem Blutbeutelhersteller MacoPharma.

Tommy Weber

Tommy Weber ist leidenschaftlicher Autor und befasst sich mit vielen Themen wie unter anderem hier über die Vorzüge von RFID.