Gedruckte Schaltungen könnten künftig aus Nanotinte bestehen. Neben erheblichen Kosteneinsparungen ergeben sich auch Vorteile in der Widerstandsfähigkeit und der Leistung.
Forscher am Fraunhofer-Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB) haben ein Verfahren in Betrieb genommen, mit dem sich elektronische Schaltungen und Bauelemente mittels Tintenstrahl drucken lassen. Der Tintenstrahl besteht hiebei aus Nanopartikeln.
Bei den bisherigen Verfahren kamen Polymere zum Einsatz. Diese haben gegenüber der Nanotechnologie den Nachteil, dass sie empfindlicher auf Feuchtigkeit und UV-Strahlen reagieren. Zudem ist die Leitfähigkeit nicht so gut wie bei dem anorganischen Material.
Der größte Vorteil aber, gerade im Hinblick auf RFID-Etiketten, ist die Kostenreduzierung. Michael Jank, Gruppenleiter am IISB: "Wir erwarten, dass gedruckte Produkte bei einfachen Schaltkreisen rund 50 Prozent billiger sind als siliziumbasierte." Einfache Schaltungen, so Jank, könnten bereits in einem Jahr gedruckt werden. Bei diesem Preis würde die Kennzeichnung von einfachen Verbrauchsgütern (Item-Level-Tagging) in greifbare Nähe rücken.
Quelle: COMPUTER ZEITUNG
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