Marathonlaufzeiten per RFID und GPS

Das Wettkampfergebnisse bei Sportveranstaltungen per RFID ermittelt werden, ist schon seit mehreren Jahren die Regel. Immer mehr Veranstalter von Marathonläufen gehen nun aber einen Schritt weiter: Sie senden während der Veranstaltung Zwischenzeiten ans Handy, an Anzeigetafeln oder ins Internet.

Über diesen besonderen Service sind die Läufer oder deren Angehörige stets über die aktuelle Zwischenzeit informiert. RFID-Tags sind an den Schuhen der Läufer befestigt. An den Messpunkten laufen die Teilnehmer über Gummimatten, wo die Informationen der Transponder ausgelesen werden. Zeiten und Nummer des Teilnehmers werden gespeichert und an eine zentrale Datenbank gefunkt. Zur weiteren Nutzung werden die Daten dann auf einer Website bereit gestellt oder an registrierte Nutzer per SMS oder Email verschickt. Bei Veranstaltungen in Japan gibt es die Informationen direkt vor Ort. Anzeigetafeln geben Auskunft über die Zwischenzeiten einzelner Läufer.

In New York ist das System schon seit sieben Jahren im Einsatz. "Wir müssen unsere Veranstaltungen so attraktiv und aufregend wie möglich machen", sagt der Sprecher des New York Marathons, Richard Finn, und reagiert damit auf den steigenden Wettbewerbsdruck. In Houston kann man den Lauf einzelner Marathonläufer auf einer Online-Karte verfolgen. Anschließend werden Statistiken und Video-Clips bereit gestellt. Über den Service können sich auch die Sponsoren freuen, denn durch die erhöhten Seitenabrufe erhöht sich auch die Wirksamkeit der darauf plazierten Werbung.

In San Diego und in Nashville wird inzwischen mit GPS experimentiert. Die Läufer können ein kleines Handy mitführen, das die aktuelle Position übermittelt.

Die bekanntesten Hersteller von Zeitabnahmesystemen sind ChampionChip und Mika Timing.

Tommy Weber

Tommy Weber ist leidenschaftlicher Autor und befasst sich mit vielen Themen wie unter anderem hier über die Vorzüge von RFID.