Die auf Fälschungsschutzsysteme spezialisierte CertiLogo hat ihre erste Anwenderlösung im Lebensmittelbereich vorgestellt. Es handelt sich dabei um einen auf dem Flaschenetikett angebrachten Sicherheitscode, mit dessen Hilfe sich auf Herkunft, Produktion und Konsum bezogene Informationen via Telefon, SMS oder Internet abrufen lassen.
Auftraggeber ist der bei Siena beheimatete Winzerbetrieb Ciacci Piccolomini d‘ Aragona, der zu den wichtigsten Herstellern des italienischen Spitzenweines Brunello di Montalcino gehört.
"Das augenscheinlich sehr simple System beruht in Wirklichkeit auf nichtsequenziellen numerischen Strings, die als Codes auf unserem Server in Mailand gespeichert werden", so Certilogo-Hauptgeschäftsführer Michele Casucci. Die Strings werden in Zusammenarbeit mit Mathematik- und Statistikexperten der Universität von Padua aus komplex verschlüsselten Algorithmen generiert. Dabei sind keine kostspieligen Kontrollgeräte erforderlich. Trotzdem sind Nachahmungen weitaus schwieriger als bei den bisher bekannten Identifikations- techniken. Eingegeben werden kann die "digitale Erbgutinformation" sowohl auf herkömmlichen Etiketten oder Barcodes als auch in RFID-Chips.
Paolo Bianchini, Eigentümer des Weingutes Ciacci Piccolomini, über die Vorteile von CertiLogo: "Die Erkennungsmethode ist sowohl für den Winzer als auch den Weintrinker von Nutzen. Zwischen beiden entwickelt sich ein Dialog, der besonders dann an Wert gewinnt, wenn das Verbraucherland weit vom Ursprungsland des Weines entfernt ist." Deshalb wird das System neben Italienisch auch in englischer Sprache vermarktet. In Kürze sollen Russisch und Chinesisch hinzukommen. "Natürlich gibt es auch noch andere, für Fälschungen besonders anfällige Anwendersparten. Ich denke dabei vor allem an die Pharma- und Modeindustrie", meint Casucci.
Ebenfalls zum Schutz von Weinerzeugern dient das vom Hightech-Unternehmen Torino Wireless zusammen mit den Partnerfirmen 3A, Ltt-LogTagTech und ThinkMobi entwickelte Projekt "e-wine". Das über Handy oder Computer bedienbare mobile Informationssystem wird im Auftrag der Winzerbetriebe Batasiolo, La Garibaldina und Marchesi Alfieri im kommenden Jahr erstmals auf dem japanischen Markt zum Einsatz kommen. Weitere Beispiele für Produkte mit kontrollierter Ursprungsbezeichnung sind der Weinerzeuger Frescobaldi mit seinen am Flaschenboden angebrachten Hologrammen und das Herstellerkonsortium zum Schutz des San-Daniele-Schinkens, das auf RFID-Technik setzt.
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