Dank RFID ohne Ticket parken

Jeder, der schon einmal in der Innenstadt einen Einkaufsbummel gemacht hat, kennt die Probleme, die das Parken in einem Parkhaus mit sich bringt. Es beginnt damit, ein Parkhaus zu finden, in dem es noch freie Plätze gibt. Das ist zu bestimmten Zeiten sehr schwer, beispielsweise in der vorweihnachtlichen Zeit. Nachdem der Autofahrer sein Ticket gezogen hat, muss er zunächst einen Parkplatz suchen. Nach dem Einkauf das Ticket wieder aus der Tasche kramen, in den Kassenautomaten stecken und zahlen. Das alles geht viel einfacher mit der Hilfe von RFID.

Der Pilotversuch ist geglückt

Der Parkhaus-Betreiber „APCOA“ hatte vor einigen Jahren eine gute Idee. Mit dem Dienst „Flow“ hat „APCOA“ bewiesen, dass es möglich ist, problemlos in einem Parkhaus zu parken, auch ohne einen Parkschein zu ziehen. Mit „Flow“ machte der Parkhaus-Betreiber einen Traum für viele Autofahrer wahr: kein Ticket mehr, keine Zahlung vor Ort im Parkhaus und vor allem keine nervige Suche nach einem freien Parkplatz. Möglich wird dieser Traum mit der Hilfe von kleinen unscheinbaren RFID-Etiketten, die ihren Platz an der Windschutzscheibe bekommen. Sensoren erkennen diesen RFID-Chip und schon öffnen sich die Schranken ganz automatisch. Zeitgleich erfasst das System die Zeit, die der Fahrer braucht, um aus dem Parkhaus herauszufahren und die entsprechenden Schranken öffnen sich ebenfalls automatisch.

Mit der passenden App

Dank RFID ohne Ticket parkenDas, was „APCOA“ seit einigen Jahren testet, kommt jetzt auch in andere Parkhäuser. Passend dazu gibt es von „APCOA“ eine „Flow-App“, mit der Autofahrer alle wichtigen Einstellungen vornehmen können. Die Gebühren für das Parkhaus bezahlt der Fahrer dann mit seiner Kreditkarte. Es fallen allerdings Gebühren an, wie hoch diese Gebühren sind, ist unterschiedlich. Bei „APCOA“ sind es 39 Cent, der RFID-Chip kostet rund fünf Euro. Mit der App kann der Autofahrer auch das nächste Parkhaus suchen, was ohne Ticket funktioniert und feststellen, ob in diesem Parkhaus noch Plätze frei sind. „APCOA“ plant, dass es in Zukunft möglich ist, per App einen Stellplatz in einem der Parkhäuser des Unternehmens zu reservieren. Dazu kommt, dass auch ein Parkplatz auf der Straße mithilfe der App bezahlt werden kann.

Autos identifizieren

RFID soll in Zukunft auch dabei helfen, Fahrzeuge schneller und einfacher zu identifizieren. Das ist unter anderem für Mietwagen von Interesse, die einen RFID-Chip an die Windschutzscheibe bekommen. Für die Mietwagenfirma bedeutet der RFID-Chip an ihren Autos, dass sie jederzeit wissen, wo sich ihre Wagen befinden. So ist es möglich, schneller auf Wünsche der Kunden zu reagieren, beispielsweise, wenn es um die Reservierung von Mietwagen an Flughäfen geht.

Die Firma „APCOA“ möchte ihren Service auch im Jahr 2019 weiter ausbauen und in 13 europäischen Ländern den Service des Parkhauses ohne Ticket anbieten. Damit macht das Unternehmen einen wichtigen Schritt in Sachen Urbanisierung und Digitalisierung. Die Luft in den Städten wird besser, weil für viele Autofahrer die langwierige Suche nach einem Parkplatz wegfällt. Die Emissionen durch CO2 verringern sich vor allem in den großen Städten. Der Verkehr in den Innenstädten lässt sich dank der App besser steuern und das Verkehrsaufkommen wird deutlich kleiner. Davon profitieren auch die Menschen, die direkt in den Städten wohnen.

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Tommy Weber

Tommy Weber ist leidenschaftlicher Autor und befasst sich mit vielen Themen wie unter anderem hier über die Vorzüge von RFID.