In der Wirtschaft und auch in vielen anderen Branchen hat sich die RFID-Technik bereits durchgesetzt. Jetzt kann diese Technik auch dabei helfen, die Prozesse in Kliniken einfacher zu machen. Das gilt sogar für die Nachverfolgung von chirurgischen Instrumenten, denn das funktioniert jetzt mit einem speziellen RFID-Tag. Die Tags machen es möglich, Skalpelle und Scheren, Pinzetten und Gefäßklemmen sicher zu orten.
Eine gesetzliche Pflicht
Das Nachverfolgen von chirurgischen Instrumenten ist nach der Europäischen Medizinprodukteverordnung eine gesetzliche Verpflichtung. Diese Verpflichtung hat einen guten Grund, denn damit wird effektiv verhindert, dass chirurgische Instrumente im Körper des Patienten vergessen werden. Vor und nach jeder Operation werden die Instrumente, die bei einer OP Verwendung finden, gezählt. Dass diese Zählung notwendig ist, zeigt ein Bericht aus Großbritannien. Im Zeitraum vom 1. April 2007 bis zum 31. März 2008 gab es laut des Berichts fast 500 Vorfälle, bei denen Ärzte Schwämme oder Instrumente im Körper des Patienten vergessen haben. Damit das nicht mehr so leicht passieren kann, gibt es sehr robuste RFID-Tags aus hochwertiger Keramik, die mit einer Antenne ausgestattet sind.
Eine neue Technik
Die UHF-RFID-Tags haben ein Gehäuse aus Keramik und eine Multilayer-Struktur. Das Gehäuse der Tags ist aus „Low Temperature Co-fired Ceramic“, kurz LTCC gefertigt und es hat eine bereits fest installierte Antenne. Dieser speziellen Keramik können Temperaturen von bis zu 300° Grad und Feuchtigkeitsgrade von bis zu 85 Prozent nichts anhaben. Im Gehäuse befindet sich eine Aushöhlung, die den empfindlichen IC-Chip vor möglichen Belastungen mechanischer Art oder auch vor einem Kontakt mit aggressiven Chemikalien schützen. Auch die Struktur der integrierten Antenne ist bemerkenswert. Im Vergleich zu herkömmlichen RFID-Tags hat diese Antenne zwar die gleiche Größe, aber die doppelte Reichweite. Ein solcher Tag, der 5 x 2 x 1,5 Millimeter Montage auf Metall misst, kann noch aus einer Distanz von 0,4 Metern ausgelesen werden.
Sehr robuste Tags
Die RFID-Tags können auch zum Einsatz kommen, wenn es um die Sterilisation der chirurgischen Instrumente geht. In den meisten Kliniken sind die Instrumente sehr aggressiven Sterilisationsprozessen ausgesetzt. Hohe Temperaturen, eine enorme Feuchtigkeit und auch Chemikalien sorgen dafür, dass alle Instrumente steril und damit sicher sind. Den RFID-Tags kann ein solcher Sterilisationsprozess nichts ausmachen, sie sind weiterhin intakt. Selbst wenn die Tags lange im Einsatz sind, ist die volle Funktionsfähigkeit gewährleistet. Jedem Krankenhaus ist es wichtig, die Patienten sicher und ohne Risiko zu behandeln. Dank der RFID-Tags an chirurgischen Instrumenten hat sich die Sicherheit vergrößert.
Das versehentliche Vergessen von chirurgischen Instrumenten im Körper eines Patienten kann tödliche Folgen haben. Um das zu effektiv zu verhindern, bieten sich die keramischen RFID-Tags an. Sie bleiben während der Lebensdauer eines Instruments mit ihm verbunden und lassen sich immer wieder ohne Probleme auslesen. Die RFID-Kennzeichnung auf den Skalpellen und den vielen anderen Instrumenten, die ein Chirurg benötigt, macht das mühsame manuelle Zählen vor und nach jeder Operation überflüssig. Wenn es eine schnellere Überprüfung gibt, dann ist das auch ein Sparmodell, da die Krankenkassen Zeit und Geld sparen. Mithilfe der kleinen RFID-Tags ist nur ein geringer Aufwand nötig, um eine große Wirkung zu erzielen.
Beitragsbild: depositphotos.com / 181341228@Tzido
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