RFID schützt vor Fälschungen

Fälschungen von Markenartikeln sind weltweit ein großes Problem. Der Kunde freut sich vielleicht, wenn er für ein vermeintliches Designerstück nur den Bruchteil des ursprünglichen Preises bezahlen muss. Weniger erfreut sind die Unternehmen, die mit einer Fälschung eines Markenartikels nicht nur viel Geld verlieren. Auch das Image einer Firma leidet darunter, wenn Fälschungen auf den Markt kommen. Mit moderner RFID-Technik ist es möglich, Fälschungen effektiv zu verhindern.

Große wirtschaftliche Schäden

Wie sehr Fälschungen einem Unternehmen schaden, musste auch das englische Label „Vivienne Westwood“ machen. Skrupellose Fälscher aus China verkauften die nachgemachte Mode der Designerin bis zu 60 Prozent unter ihrem Marktwert. Das englische Modeunternehmen musste sich schnell etwas einfallen lassen. Das renommierte Label entschied sich, alle seine Produkte ganzheitlich mit RFID-Technologie zu schützen. EE Labels liefert dafür die Etiketten, in denen sich die winzigen Chips verstecken, die Westwood dann in die Kleidung einnäht. EE Labels ist jedoch nicht das einzige Unternehmen, das diese Möglichkeit der Sicherung anbietet.

Fälschungen der ganz anderen Art

RFID schützt vor FälschungenNicht nur Designermode, Sportmode oder teure Handtaschen sind ein Ziel, wenn es um Fälschungen geht. Auch in anderen Branchen müssen die Hersteller sicher sein, dass keine falschen Produkte auf den Markt kommen, die das Unternehmen auf Dauer schädigen. Der Stahlhersteller „ArcelorMittal“ arbeitet dabei mit einer ausgefeilten Softwarelösung, wenn um den richtigen Zinkgehalt bei der Beschichtung von Blechen aus Stahl geht. Das Stahlunternehmen bekommt seine Zinkblöcke von vielen verschiedenen Zulieferern. Dabei kann es schnell passieren, dass ein Block gegenüber einem anderen Block unterschiedlich zusammengesetzt ist. Die genaue Zusammensetzung schreiben die Hersteller auf die Etiketten. Die Verzinker in den Eisenhütten müssen darauf achten, damit die Zusammensetzung des Zinkbades immer konstant und stabil bleibt. Eine lückenlose Rückverfolgung des Produkts ist daher sehr wichtig und dank RFID-Technologie auch möglich.

Hohe Verluste

Autohersteller, Pharmaunternehmen und sogar Weinproduzenten müssen immer mit der Gefahr leben, Opfer von dreisten Produktfälschern zu sein. Jedes Jahr zieht der deutsche Zoll Produkt- und Markenfälschungen im Wert von mehr als 130 Millionen Euro aus dem Verkehr und jedes Jahr sind es mehr Fälle, in denen der Zoll ermitteln muss. Allein im Elektronikbereich liegen die jährlichen Verluste durch gefälschte Smartphones bei sechs Milliarden US-Dollar. Diese Plagiate führen nicht nur zu einem Verlust von Image und Geld, sondern sie gefährden auch Arbeitsplätze. Für den Verbraucher kann eine Fälschung sogar lebensgefährlich sein, beispielsweise bei gefälschten Medikamenten. Nachgemachte Ersatzteile für das Auto stellen ebenfalls ein hohes Risiko dar. Mit Sicherheitsetiketten und RFID-Technik lässt sich das wirkungsvoll verhindern.

Die RFID-Technologie bietet eine konsequente Schutzmaßnahme für die Hersteller und ihre Kunden. So lässt sich Produktpiraterie verhindern, Waren und Verpackungen können immer wieder individuell und fälschungssicher gemacht werden. Mit RFID-Etiketten bekommt die Ware so etwas wie einen unverwechselbaren Ausweis und lässt sich in der internationalen Lieferkette immer wiederfinden. Heute ist es möglich, Original und Fälschung innerhalb von nur wenigen Sekunden voneinander zu unterscheiden. In einer nicht mehr allzu fernen Zukunft wird es möglich sein, Produkte mit der passenden App für das Smartphone kontaktlos selbst zu prüfen. Auf diese Weise kann man ganz sicher sein, dass es sich nicht um eine Fälschung handelt.

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Tommy Weber

Tommy Weber ist leidenschaftlicher Autor und befasst sich mit vielen Themen wie unter anderem hier über die Vorzüge von RFID.