Um sich vor Schmuggel, Produktpiraterie und Steuerbetrug zu schützen, gehen Zollbehörden und Tabakindustrie in Großbritannien neue Wege: Seit Oktober werden alle Zigarettenpackungen mit RFID-Chips ausgestattet.
Die RFID-Chips lassen sich von den Zollbehörden in Zukunft mit Handlesegeräten auslesen – dadurch soll die Echtheit garantiert werden. Die Behörden in Großbritannien berichten von jährlich etwa zwei Milliarden konsumierter Zigaretten, die gefälscht sind. Dadurch entgehen dem Staat etwa 3,5 Milliarden Pfund an Steuern. Tabakhersteller gehen von Verlusten in Höhe von 800 Millionen Pfund aus.
Vor allem China sei nach Meinung der großen Tabakhersteller für die gefälschen Zigaretten verantwortlich. Zigaretten seien wie Grauimporte verpackt, und nur schwer als Fälschungen erkennbar.
Die Kosten für die RFID-Kennzeichnung werden sich auf etwa 10 Cents pro Packung belaufen. Allerdings bestehen noch Vorräte an ungetagten Zigaretten, die bis Mitte 2008 ausreichen. Somit müssen sich Tabakkonzerne und Zollbehörden vorerst in Geduld üben, bevor sich erste messbare Erfolge einstellen.
Quelle: www.golem.de
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