Tracking und Tracing an Flughäfen
Passive RFID-Chips an Gepäckstücken sorgen dafür, dass alles korrekt am Bestimmungsflughafen ankommt. Aktive Chips, die sich auf der Bordkarte befinden, lotsen an einigen Flughäfen die Passagiere zu den Flugzeugen. Im November 2006 startet am ungarischen Flughafen Debrecen der Test eines Überwachungssystems (OpTag), dass jederzeit Auskunft über Ort und Namen der Passagiere gibt. Hierzu senden aktive Chips eine ID-Nummer zweimal in der Sekunde an RFID-Lesegeräte, die im Abstand von 10-20 Metern aufgestellt sind. Nummer und Position werden an ein Videoüberwachungssystem sowie an einen Gebäudeplan übermittelt. Man verspricht sich hierdurch das Aufspüren verspäteter Passagiere und eine entsprechende Wegweisung. Da OpTag aber auch eine Schnittstelle zu einem biometrischen Erkennungsverfahren besitzt, kann man davon ausgehen, dass die Einsatzmöglichkeiten dieses Systems wesentlich vielseitiger geplant sind.
Temperaturüberwachung
Seit dem 01.01.2005 schreibt die EU-Verordnung Nr. 178/2002 die Rückverfolgbarkeit von Lebens- und Futtermittel vor. Alle Produktions-, Verarbeitungs-, und Vertriebsstufen müssen anhand geeigneter Verfahren lückenlos dokumentiert werden. Vor diesem Hintergrund muss auch die angemessene Kühlung während der Transportkette gewährleistet sein. Eine IT- gestützte Aufzeichnung bietet hier gegenüber der manuellen Erfassung erhebliche Zeit- und Kostenvorteile. RFID-Transponder können eingesetzt werden, um die Kühlkette von Lebens- und Futtermitteln zu überwachen und zu dokumentieren. In regelmäßigen Abständen können so Temperaturen gemessen und mit Sollwerten verglichen werden. Echtzeittemperaturdaten tragen zur Qualitätssicherung bei, und ermöglichen ein frühes Eingreifen, sodass Warenschäden durch unzureichende Kühlung vermieden werden können. Anwendungen sind beispielsweise die Frischelogistik, aber auch der Transport und die Lagerung von Produkten aus dem medizinischen und chemischen Bereich.
Zugangskontrollen
Im Bereich Zugangskontrollen wird RFID vor allem bei Mautsystemen, im öffentlichen Personennahvehrkehr oder in Fussball- stadien eingesetzt. Hierdurch werden u.a. Kosten, die durch den Verkauf von Tickets an Automaten, die Wartung und Instand- haltung entstehen, reduziert. Ebenso werden Wartezeiten verkürzt, die Gefahren von Vandalismus und Ticketerschleichung minimieren sich. Prominentes Beispiel ist Seoul. 1996 entstand hier das bislang größte elektronische Fahrausweissystem, mit bis heute 4 Millionen im Einsatz befindlichen kontaktlosen Chipkarten.
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